Haltung zeigen, Interessen der Menschen vertreten, unterschiedliche Meinungen wieder aushalten – das verlangt Giovanni di Lorenzo von den Medienleuten. Wien – Haltung zeigen, Interessen der Menschen vertreten, unterschiedliche Meinungen wieder aushalten – das verlangt Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ von den Medienleuten. Er erhielt im Wiener Rathaus den Award der Branchenzeitschrift „kress“ als „Chefredakteur des Jahres“. „Meinungsvielfalt ist das Grundprinzip unserer Arbeit,…
Im selben Boot? – Politik und Medien im Zeitalter von Fake News und Populismus
Österreich im Frühjahr 2017: Was ein ORF-Journalist am Vorabend über ihn berichtet hat, habe das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte ein sichtlich betroffener österreichischer Vizekanzler, als er seinen Rücktritt von allen Ämtern bekannt gab, der nun wiederum Neuwahlen ausgelöst hat. Nur Tage zuvor hatte ein Landespolitiker demselben ORF-Journalisten vor laufender Kamera wegen nicht passender Fragen gedroht. Der Journalist ist übrigens ZiB2-Anchorman Armin Wolf, einer der…
„Verleger können kein Bewegtbild“
Martin Zimper, Professor für audiovisuelles Storytelling an der Zürcher Hochschule der Künste, ist bekannt für klare Worte. „Verleger können kein Bewegtbild“, urteilt Zimper und schließt gleich an, dass sie dies jedoch in Zukunft zwingend brauchen werden. Kooperationen mit Fernsehanstalten hält er für nicht zielführend. „Medienhäuser müssen beim Bewegtbild ihr eigenes Profil entwickeln“, rät Zimper. Beim bevorstehenden European Newspaper Congress in Wien wird er die Trends…
Julia Jäkel: Meine Thesen für einen modernen Verlag
„Wir setzen nicht zwei oder drei große Jetons auf ein einziges Segment“, sagte Gruner+Jahr-Chefin Julia Jäkel kürzlich dem Branchendienst „kress pro“. Der Kern des Geschäftes des Hamburger Verlages bleibt immer guter Journalismus, selbst wenn sich andere Medienhäuser davon zunehmend verabschieden. Nebenbei: Jäkel legt Wert darauf, dass Gruner+Jahr sich als Verlag bezeichnet und nicht als Medienhaus. „Ziel ist der beste und innovativste Magazinverlag zu sein, der…
Wie Coca Cola und Daimler zu Medienhäusern werden
Es begann vor fünf Jahren mit dem Online-Magazin Coca-Cola Journey, mit dem das Unternehmen seine klassische Corporate Website ersetzt hat. Inzwischen hat der Getränkekonzern mit CokeTV auch ein Fernsehformat gestartet und engagiert sich strategisch in Facebook, Youtube, Snapchat und Twitter. Auf einem ähnlichen Weg ist Daimler. Dazu wird die komplette Kommunikation des Konzerns umgebaut, auch mit vielen neuen Gesichtern in der dafür zuständigen Abteilung. Und…